: Berufliche Chancen für Arbeitssuchende
Seit inzwischen 25 Jahren unterstützt die Stiftung Berufliche Bildung (SBB) am Arbeitsmarkt Benachteiligte im Norden Deutschlands
Keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt – es gibt viele junge Menschen, die ohne Schulabschluss oder Ausbildung ins Leben starten. Oder Langzeitarbeitslose, die hoffnungslos sind. Ihnen und anderen versucht die Stiftung Berufliche Bildung (SBB) seit 25 Jahren zu helfen. In Hamburg und den Dependancen in Kiel, Norderstedt, Bad Segeberg, Stade und Winsen können sich Menschen, die Probleme bei der Arbeitssuche haben, an die SBB wenden.
Für junge Menschen bietet die Stiftung im Programm „U 25“ Hilfestellung bei der Ausbildungsplatzsuche. Schulabgänger, die sich bei der Berufswahl noch nicht sicher sind, können verschiedene Tätigkeiten ausprobieren und sich dann mit einem persönlichen Betreuer auf die Übernahme in einen Betrieb vorbereiten. Dieser unterstützt sie dann auch, bis sie sich eingearbeitet haben.
Auch ältere Arbeitslose können bei der Stiftung Hilfestellung erhalten: Für über 50-Jährige, die Arbeitslosengeld II beziehen, akquiriert die SBB Stellen und bringt ihre Qualifikation auf den neuesten Stand.
Ursprünglich war die Stiftung ein Projekt der Stadt Hamburg. 1982 wurde sie von der dortigen Bürgerschaft mit dem Ziel gegründet, die Arbeitslosigkeit zu senken. Nachdem die Bildungsbehörde der Stiftung im Jahr 2004 die Mittel strich, gründeten die Mitglieder eine Tochterfirma, die SBB Kompetenz gGmbH. Sie verfolgt die gleichen Ziele wie die Stiftung, bezieht aber keine öffentlichen Gelder mehr. Finanziert wird sie nun von der Arbeitsagentur und der für Hartz IV zuständigen Arbeitsgemeinschaft aus Wirtschaftsbehörde und Arbeitsagentur (Arge).
61.000 Menschen konnten in den vergangenen 25 Jahren vermittelt werden. Auch beruflich Benachteiligte aller Art können sich an die SBB wenden: zum Beispiel Qualifizierte, die nach einem halben Jahr noch keine Arbeit gefunden haben.
Auch die so genannten Ein-Euro-Jobs bietet die SBB an. „Die dienen bei uns aber der Qualifikation für den ersten Arbeitsmarkt“, sagt Sprecherin Barbara Heling: Die Ein-Euro-Jobber betreiben ein eigenes kleines Unternehmen, das sie für ihre zukünftigen Wünsche qualifiziert. „Wer im Marketing arbeiten will, kann das in einem Quasi-Unternehmen aus Ein-Euro-Jobbern tun“, sagt Heling. So übernähmen die Menschen Verantwortung: „Sie besetzen keine regulären Stellen als billige Arbeitskräfte und trainieren gleichzeitig für den ersten Arbeitsmarkt.“
STEFANIE HELBIG
Internet: www.sbb-hamburg.de oder www.sbb-nord.de