: Korruption bei Fahrprüfung
Ein ehemaliger TÜV-Mitarbeiter ist wegen des Verdachts der Bestechlichkeit bei Fahrprüfungen verhaftet worden. Wie der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald, am Donnerstag in einer Presseerklärung mitteilte, soll der 50-Jährige zwischen September 2002 und August 2005 rund 170 Kandidaten trotz mangelhafter Sprach- und Regelkenntnisse das Bestehen der theoretischen Fahrprüfung ermöglicht haben. Als Gegenleistung soll der Fahrprüfer dafür rund 80.000 Euro verlangt haben. Die Staatsanwaltschaft ordnete außerdem die Durchsuchung mehrerer Wohnungen und Geschäftsräume an. Der Beschuldigte wurde schließlich am Mittwoch festgenommen und der Haftbefehl vollstreckt. Der 50-Jährige ist damit der zweite Fahrprüfer, der im Zusammenhang mit den seit 2006 laufenden Ermittlungen festgenommen wurde. Im Herbst vergangenen Jahres wurden dabei fast 40 Fahrschulen und eine TÜV-Stelle in Tempelhof durchsucht, in der der erste festgenommene Prüfer beschäftigt war. Das Landgericht Berlin verurteilte die Beteiligten, den Prüfer und einen Fahrlehrer, im März zu mehrjährigen Haftstrafen. DPA