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Verbot für PS-starke Spaßkutschen

betr.: „Manchmal ist es notwendig zu stören“, taz vom 5.10. 07

Danke! Schön, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich engagieren. In manchen Fällen braucht es bürgerliches Engagement, das sich auch außerhalb staatlicher Regeln bewegt. Der CO2-Ausstoß von Pkws ist im Besonderen ein solcher Fall. Offensichtlich kann sich hier der Bürger nicht darauf verlassen, dass der Staat eine verantwortungsvolle Politik betreibt, weil er stattdessen Lobbyinteressen unterliegt. Bei anderen Giften (und nur die Menge macht das Gift) werden selbstverständlich Grenzwerte durchgesetzt, und niemand käme auf die Idee, Menschen die Freiheit zu geben, diese Grenzwerte zu überschreiten, um zum Beispiel Spaß zu haben.

Ich erwarte nicht, dass ab morgen alle Bürger Fahrrad fahren und nicht mehr heizen, aber ich erwarte zumindest, dass der CO2-Verbrauch, der allein dem Spaß dient, überdacht und eingeschränkt wird. Da sollte jeder verantwortungsbewusst eine realistische persönliche Ökobilanz ziehen.

Öffentliche Straßen sind an sich bereits kein Ort, um sich zu amüsieren, dazu ist die Gefährdung anderer zu groß. Durch die hinzukommende verheerende Wirkung von CO2 verbietet sich das Fahren PS-starker Spaßkutschen für jeden minimal verantwortlich handelnden Menschen. Wenn es der Staat zulässt, dass Menschen so verantwortungslos und damit antisozial handeln, bedarf es anderer Wege, Verhaltensänderungen herbeizuführen.

MICHAEL REESE, Berlin

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