eingenordet: Mitleid bitte!

Über den Krebs seiner Frau berichtete Berufschauvinist Kurt Molzer gestern ausführlich in der Bildzeitung. Selbstredend stehe er ihr bei, es gehe schließlich um die inneren Werte und natürlich sei sie auch schön mit einer Brust weniger. Schreibt der Mann, dessen Kolumne inhaltlich davon lebt, Lesben zu „bekehren“ (klappt) und 100 fremde Frauen auf der Straße um Beischlaf zu bitten (Trefferquote 30 Prozent, is’ klar) und in der Akademikerinnen prinzipiell für geschlechtslos erklärt werden. Wer einmal lügt, dem glaubt man aber nicht, wodurch das „Ohne sie wäre ich nur ein Schatten meiner selbst“-Gejammer leicht an Glaubwürdigkeit einbüßt.