Der Bildband „China in Revolution. The Road to 1911“

Ein Jahr lang zog Liu Heung Shing durch die Archive Chinas und der Welt, um die besten Bilder für sein großes Projekt aufzuspüren – einen Fotoband, der die Geschichte der chinesischen Revolution von 1911 erzählt.

Liu, ein international preisgekrönter Fotoreporter aus Hongkong, der in den USA studierte und heute in Peking lebt, wurde in allen Ecken der Welt fündig: in den Fotoalben und Sammlungen chinesischer oder japanischer Privatleute, in den Museen von Schanghai, im Stadtarchiv von Wilhelmshaven oder im Smithsonian-Institut von Washington.

Jetzt ist das Buch unter dem Titel „China in Revolution – The Road to 1911“ in chinesischer und in englischer Sprache zugleich erschienen. Es ist ein einzigartiges Zeitdokument von der zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts geworden, vom zweiten Opiumkrieg über die Kriege mit Japan und Russland, den Boxeraufstand und die Anfänge der Republik. Mit seinen sorgfältigen Bilderklärungen vermittelt es eine Ahnung von der Vielfalt des damaligen chinesischen Alltagslebens. Ein Teil der über 300 Fotos wird derzeit auch in verschiedenen Städten Chinas ausgestellt. JUTTA LIETSCH

■ Liu Heung Shing: „China in Revolution. The Road to 1911“. Hongkong University Press, Hongkong, Oktober 2011, 415 Seiten