GESCHÄFTSFÜHRER ENTSCHULDIGT SICH FÜR UNGEWOLLTE TRANSPARENZ : Datenpanne bei den Piraten
Die Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus hat die Datenschutzpanne bei einem Bewerbungsverfahren der Fraktion bedauert. „Mir ist damit ein schlimmer Fehler unterlaufen“, schrieb der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Martin Delius, in einer am Dienstag im Internet veröffentlichten Stellungnahme.
In einer E-Mail an 252 Bewerber konnte jeder Empfänger die Mail-Adressen der anderen Bewerber sehen. Normalerweise werden bei Bewerbungen persönliche Daten vor dem Zugriff Dritter geschützt. Als Grund für den Fehler nannte Delius eine hohe Arbeitsbelastung. Er habe sich umgehend bei den betroffenen Bewerbern entschuldigt.
Der Vorgang sei ein Versehen, „keine falsch verstandene krude Vorstellung von Transparenz“. Der Piratenpartei-Abgeordnete Christoph Lauer hatte der Nachrichtenagentur dpa am Montagabend gesagt: „Das ist eine sehr ärgerliche Panne, und das tut uns sehr leid.“
Die Fraktion der Piratenpartei sucht derzeit Referenten und Mitarbeiter für die Geschäftsstelle.
Informationsfreiheit, Datenschutz und das Internet sind Kernthemen der Partei, die aus dem Stand heraus mit 8,9 Prozent der Wählerstimmen ins Abgeordnetenhaus einzog. (dpa)