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Archiv-Artikel

Die letzten ihrer Art kommen ins Museum

RELIKT Nissenhütten sind heute von historischem Interesse. Der Name kommt nicht von Läuse-Eiern

Von GÖR

Schon heute kann man im Freilichtmuseum Kiekeberg bei Hamburg, im Tierpark Neumünster und im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen Nissenhütten besichtigen. Dort erfährt man auch, dass der Name nichts mit den Eiern von Läusen zu tun hat, die sich einst in den engen Lagerunterkünften ausbreiteten. Der kanadische Ingenieur und Offizier Peter Nissen ist der Namensgeber, nach seinen Plänen entstanden die ersten Wellblechbauten.

Im Husumer Birkenweg sind schon ein Dutzend Nissenhütten abgerissen worden. Sie mussten modernen zweistöckigen Einfamilienhäusern weichen. Das einzige noch im Originalstil erhaltene Nissenhaus, mit schwarzem Teerbelag auf dem Dach und hellem Fassadenputz steht direkt gegenüber dem der Siegfriedts auf der anderen Straßenseite. Hier wohnt die 101-jährige Ingeborg Petersen seit der Fertigstellung im Jahre 1948. Damals musste sie Wasser noch vom Hydranten um die Ecke holen, weil es im Haus keine Leitung gab. Vielleicht wird ihre Hütte auch einmal ausgestellt – das Freilichtmuseum Molfsee bei Kiel interessiert sich dafür. GÖR