: WAS ALLES NICHT FEHLT
Ein Outing eines Profi-Fußballers: Der US-Amerikaner David Testo hat sich zu seiner Homosexualität bekannt. „Es ist, als schleppe man schweres Gepäck mit sich herum. Es war nie erlaubt, man selbst zu sein“, sagte der 30-Jährige am Donnerstag in einem Interview dem kanadischen TV-Sender CBC. Zudem erklärte er, dass seine Mitspieler in Montreal oder Vancouver stets von seiner Homosexualität wussten und es akzeptierten, jedoch hatte er sich nie an die Öffentlichkeit gewagt. Der Mittelfeldspieler hatte in Montreal nach Saisonende keinen neuen Vertrag erhalten und verpasst so das Debüt des kanadischen Teams in der nordamerikanischen Liga MLS im nächsten Jahr.
Den Fans noch schärfere Überwachung und Strafen: Mit einem Bündel von Maßnahmen will Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) gewalttätige Fußballfans in die Schranken weisen. Notwendig sei eine technisch bessere Videoüberwachung in den Stadien, wie sie Bundesligist Hannover 96 einführen will. Beim Runden Tisch der Innenminister der Länder zur Fangewalt am kommenden Montag will Schünemann auch für längere Stadionverbote für Gewalttäter eintreten.
Ein erboster Arturo Vidal: Der ehemalige Bundesliga-Profi Arturo Vidal und vier weitere chilenische Nationalspieler haben auf ihre Suspendierung für die WM-Qualifikationsspiele gegen Uruguay und Paraguay mit schweren Vorwürfen gegen Nationaltrainer Claudio Borghi reagiert. Borghis Behauptung, dass Vidal (Juventus Turin) und die Mitspieler Jean Beausejour, Jorge Valdivia, Carlos Carmona und Gonzalo Jaradie nach einem freien Abend zu spät und betrunken ins Teamhotel zurückgekehrt seien, sei „eine große Lüge“ hieß es vonseiten der fünf Profis: „Wir waren 40 Minuten zu spät, das war nicht richtig, und dafür entschuldigen wir uns öffentlich. Wir bestreiten nicht, dass wir Alkohol getrunken haben, weil wir einer religiösen Zeremonie beigewohnt haben.“ Das Quintett soll von der Taufe eines der Kinder Valdivias zurückgekehrt sein.
Ein amtsmüder Wolfgang Overath: Der Präsident des 1. FC Köln will sein Amt 2013 niederlegen. „Ich mache das jetzt fast sieben Jahre und denke, dass ich mit 70 auch mal wieder in ein normales Leben zurückwill“, sagte der Weltmeister von 1974 der Bild-Zeitung. Overath, der seit 2004 Chef des Traditionsvereins ist, sagte weiter: „Dass ich schon donnerstags hoffe, dass alles gut geht, nach Siegen ein wunderbares Wochenende habe, aber nach Niederlagen am Boden zerstört und lustlos bin, das brauche ich dann nicht mehr.“