Unterm Strich

Im Streit um den millionenschweren „Welfenschatz“ ziehen die Nachfahren zweier deutsch-jüdischer Kunsthändler in den USA vor Gericht. Eine Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland sei am Montag in Washington eingereicht worden, sagte einer der Anwälte der Erben, Nicholas O’Donnell, in Berlin. Der Schatz sei 1935 nicht freiwillig, sondern auf Druck der Nazis verkauft worden.

Die 44 Exponate sind heute im Besitz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Der Welfenschatz stammt aus der Kirche St. Blasius in Braunschweig. Stiftungspräsident Hermann Parzinger zeigte sich überrascht – der Anwalt hätte ihm erklärt, seine Mandanten würden die Empfehlung der Limbach-Kommission akzeptieren. Diese kam im März 2013 zu dem Schluss, es handele sich bei den Exponaten nicht um NS-Raubkunst.