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Archiv-Artikel

Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Am Donnerstag wird vor dem Roten Rathhaus unter dem Motto „Das Bildungssystem in Bewegung bringen!“ der „weltweite Aktionstag für Solidarität und freie Bildung“ stattfinden, und zwar in Form eines umfassenden Schul-, Berufsschul- und Universitätsstreiks. Bildung soll wieder für die Menschen vermittelt werden und nicht zur Hervorbringung von Fachkräften genutzt werden, das ist in Kürze die Forderung der Auszubildenden (12 Uhr). Am Abend des nämlichen Tages findet im Stadtteilzentrum Pankow ein Workshop zum Thema Homophobie in Schulen und Jugendeinrichtungen statt. Tatsächlich nehmen die Übergriffe der Homophoben jährlich in erschreckendem Maße zu, doch sieht sich bislang keine Bildungs- und keine Familienministerin dazu aufgerufen, etwas gegen die Schwulen- und Lesbenfeinde zu unternehmen. Auch die Lehrkörper hören und sehen einfach weg. So aber wird sich die Homophobie immer weiter ausbreiten, Aufklärung und Protest tun not (Schönholzer Str. 10, 18 Uhr). Tags drauf wird am S-Bahnhof Greifswalder Straße eine Demonstration ihren Anfang nehmen, die sich gegen den neuen Laden der Modemarke „Thor Steinar“ richtet, die vor allem in rechtsradikalen Kreisen sehr beliebt ist und ganz bewusst mit faschistischen Symbolen spielt. Unter den schönen Motto „Wir sagen Ladenschluss von 0 bis 24 Uhr!“ soll nun gegen die Existenz des Ladens und seine braune Klientel protestiert werden (17.30 Uhr). Ebenfalls am Freitag wird im Mehringhof diese Frage gestellt: „Wie anders leben, anders arbeiten, anders wirtschaften?“ Was erst mal etwas sehr simpel klingt, ist jedoch der Versuch, die Summe aus den Veranstaltungen zum Thema, die in diesem Jahr stattfanden, zu ziehen und dann diese zu diskutieren. Es wird sich also vonseiten der Referent_innen nicht zu einfach gemacht werden (Gneisenaustraße 2a, 19 Uhr).

■ Bildungssystem: Do., 12 Uhr, Rotes Rathaus

■ Homophobie: Do., 18 Uhr, Schönholzer Str. 10

■ Thor Steinar: Fr., 17.30 Uhr, S-Bahnhof Greifswalder Straße

■ anders leben: Fr., 19 Uhr, Gneisenaustraße 2a