ANTIDEUTSCHE ÄUSSERUNGEN NACH KRAWALLEN: Kaczynski soll vor Ethikkommission
WARSCHAU | Polen debattiert weiter heftig über die Krawalle am Freitag und die Rolle, die deutsche Linksautonome dabei gespielt haben. Vor allem die antideutschen Attacken des nationalkonservativen Oppositionsführers Jaroslaw Kaczynski sorgen für Wirbel. Kaczynski hatte die deutschen Autonomen als „jenen Menschentypus“ beschrieben, „der einst den Apparat gebildet hat, der es Adolf Hitler erlaubt hat, seine schrecklichen Verbrechen zu verüben“. Der Chef der radikalliberalen Ruch Palikota, Janusz Palikot, forderte nun, Kaczynski vor die Ethikkommission des Parlaments zu zitieren. Am Rande der polnischen Unabhängigkeitsfeiern war es am Freitag zu schweren Krawallen links- und rechtsextremistischer Randalierer gekommen. Es gab 210 Festnahmen. Darunter waren 92 Deutsche, die dem linksautonomen Spektrum zuzuordnen sind. (dapd)
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