Umstrittene RBB-Radiosendung
: Jüdische Gemeinde kritisiert Fortsetzung
Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hat die Weiterführung der einmalig ausgesetzten RBB-Hörfunksendung KenFM kritisiert. „Es ist die Frage zu stellen, ob nach solchen Äußerungen einfach zur Tagesordnung übergegangen werden kann“, teilte die Gemeinde am Dienstag mit. Dem Moderator der Sendung im Jugendradio Fritz, Ken Jebsen, war vor zwei Wochen vorgeworfen worden, er leugne den Holocaust. Dieser Vorgang habe zu einer Reihe von antisemitischen Kommentaren im Internet geführt, so die Jüdische Gemeinde.
Jebsen hatte angeblich in einer Mail an einen Hörer unter anderem geschrieben: „Ich weiß, wer den Holocaust als PR erfunden hat.“ Nach Bekanntwerden dieser Mail wurde seine Sendung kurzfristig ausgesetzt. Am vergangenen Sonntag ging „KenFM“ wie gewohnt auf Sendung. Jebsen erklärte, dass der kritisierte Satz aus dem Zusammenhang gerissen worden sei. (epd)