: Autos in Flammen
Erneut drei Autos abgefackelt, Staatsschutz ermittelt
Die Serie von Brandanschlägen auf Autos in Berlin reißt nicht ab. In der Nacht zum Montag standen innerhalb von zehn Minuten erneut drei Fahrzeuge im Stadtteil Kreuzberg in Flammen, wie die Polizei mitteilte. Menschen wurden nicht verletzt. Da die Polizei einen politischen Hintergrund der jüngsten Taten nicht ausschließt, hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Damit erhöht sich die Zahl der politisch motivierten Brandanschläge auf Autos auf 96 Fälle in diesem Jahr. 2006 wurden dagegen nur 36 dieser Taten gezählt.
Nachdem Ende Oktober mehrere Autos der Deutschen Bahn in Prenzlauer Berg und Friedrichshain angezündet worden waren, hatte der Polizeipräsident eine Belohnung in Höhe von bis zu 3.000 Euro für die Aufklärung von Brandanschlägen ausgesetzt. Vor einer Woche hatten sich die Abgeordneten des Innenausschusses mit dem Thema beschäftigt (taz berichtete).
Laut Polizeipräsident Dieter Glietsch, der die Einsetzung einer Sonderkommission abgelehnt, sind bislang 14 junge Leute unter Tatverdacht festgenommen worden. Gegen 12 von ihnen werde noch ermittelt. Ein Sprecher der Polizei ergänzte am Montag, Ende Oktober sei bereits ein Täter zu einer siebenmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. DPA