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Archiv-Artikel

„Es klappt tatsächlich“

EINZELHANDELS-AVANTGARDE Ein türkischer Supermarkt in Sebaldsbrück verzichtet auf Plastiktüten

Kommentar von Grygorij Palij
Achmed Dogan

■ arbeitet im Supermarkt seiner Familie in der Sebaldsbrücker Heerstraße 53.

taz: Herr Dogan, wie viele Plastiktüten verbrauchen Sie bisher pro Tag in Ihrem Geschäft?

Achmed Dogan: Gute Frage! Ich glaube, so etwa 150 Stück.

Ab heute soll es die nicht mehr geben, zumindest nicht kostenlos. Was sagen Ihre Kunden dazu?

Das ist genau die Frage, darauf sind wir selbst sehr gespannt. Vom BUND, der uns bei unserer Umstellung unterstützt, haben wir schon einige Stofftaschen bekommen, die wir an die täglich kommenden Kunden verteilt haben. Und es klappt tatsächlich, dass sie die zum Einkaufen auch wieder mitbringen. Aber es wird sicher auch Kunden geben, die das doof finden.

Was sagen Sie denen dann?

Dass das nicht geht mit diesem riesigen Plastikverbrauch zum Wegwerfen. Das kann ja gar nicht alles richtig entsorgt werden!

Ist es für türkische Märkte schwieriger, von Plastiktüten wegzukommen, als für andere?

Ich glaube schon, dass das so ist. Bei Rewe zum Beispiel ist klar, dass die Tüten kostenpflichtig sind – bei uns werden sich die Leute erst daran gewöhnen müssen. Aber jetzt muss ich aufhören, der Lieferant wartet!Interview: HB

Auftaktaktion mit Gewinnspielen und Informationen im „Bizim Supermarket“: 13 Uhr, Sebaldsbrücker Heerstraße 53

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