: Eine kleine Pause
ERSTBESUCH Geschenke für frisch gebackene Mütter gibt es viele: Stillkugeln oder -tee, Pflegeprodukte, Hilfe im Haushalt – oder einfach nur Zeit. An der hapert es immer
■ Zutaten: 1 kg Weizen, Gerste, (am besten geschroteter) Hafer, 300 g gekochter Vollkornreis, 350 g Butter, 300 g Honig, 1 Glas Wasser, eventuell 1 Tasse fein gehackte Nüsse
■ Zubereitung: Das Getreide mischen und in einer großen Pfanne fettfrei rösten, bis es leicht braun ist und die Mischung nach einer Mischung aus Popcorn und gebrannten Mandeln riecht. Das noch warme Getreide mit den restlichen Zutaten vermengen. Dabei vorsichtig das Wasser zugeben, bis eine gut formbare Masse entsteht. Aus der Masse werden kleine Bällchen mit circa 2 cm Durchmesser geformt. Die fertigen Kugeln kann man abschließend in Kokosflocken, geröstetem Sesam oder Kakaopulver wälzen. Das muss nicht unbedingt sein, sieht aber schöner aus und schmeckt ein bisschen raffinierter. Mit dem Grundrezept lässt sich nach Geschmack auch gut experimentieren.
■ Rezept nach Ingeborg Stadelmann: „Die Hebammensprechstunde“, 2005, 22,50 Euro. (lbs)
VON LIZ BIRK-STEFANOVIC
So ziemlich jeder beschenkt gern ein neu geborenes Baby. Kein Wunder. Diese Babysachen sind alle so unfassbar niedlich. Wer bei dem Geschenkesegen zur Geburt allerdings oft zu kurz kommt, ist die Person, die das kleine Wesen mehr oder weniger mühevoll und unter Schmerzen zur Welt gebracht hat. Deshalb sind diese Geschenkideen den Besten, Tapfersten, Schönsten gewidmet: den Müttern.
Denken Sie gleich mit Unbehagen an unbeholfen getöpferte Aschenbecher oder seidenbemalte Schals? Keine Sorge. Mit wenig Aufwand lassen sich hilfreiche Dinge herstellen, die der jungen Mutter die ersten Wochen erleichtern. Für Stillende sind sogenannte Stillkugeln eine gute Idee. Das sind kleine Energiebomben, die dem gebeutelten Mutterkörper schnell neue Kraft verleihen, wenn eine geregelte Mahlzeit nicht in Sicht ist. Eine Alternative ist Schokolade oder, etwas luxuriöser, eine Schachtel handgemachter Pralinen – für Stillende natürlich ohne Alkohol. Aber auch wer nicht stillt, kann zusätzlich Energie in Form von Leckereien sehr gut gebrauchen. Deshalb ist auch dieses Geschenk eine echte Wohltat: vorgekochtes Essen für die Tiefkühltruhe. Suppe, Eintopf, Pastasaucen, Gulasch. Alles, was sich einfrieren und unkompliziert zubereiten lässt, erspart den Neu-Eltern eine Menge Stress. Wer richtig nett sein will, erkundigt sich vor der Geburt mal unauffällig nach deren Lieblingsgerichten.
Nicht unbedingt Do-it-yourself, aber eine gute Idee für alle, die selbst nur wenig Zeit zum Helfen haben: ein Gutschein für eine zuverlässige Putzhilfe, die sich ein paar Stunden lang dem häuslichen Chaos widmet – oder man hilft selber mit. Denn der Haushalt ist meist etwas, das neu geborenen Eltern nicht so leicht von der Hand geht. Umso schöner, wenn nach den ersten anstrengenden Wochen mal jemand vorbeikommt, der gründlich aufräumt, während man selbst mit dem Baby kuscheln darf.
Wichtiges Elterngesetz: Das Baby braucht immer dann etwas, wenn man sich gerade eine Tasse Tee oder Kaffee zubereitet hat. Deshalb ist ein schöner Thermobecher ein beinahe lebensrettendes Geschenk. Auch später beim Spaziergang oder auf dem Spielplatz macht so ein Becher noch richtig Sinn. Apropos Spaziergang: Beim Schieben des Kinderwagens können die mütterlichen Hände ganz schön kalt werden. Abhilfe schafft ein kuscheliger Kinderwagenmuff. Auf Plattformen wie Etsy oder Dawanda gibt besonders schöne und individuelle Exemplare von kleinen Anbietern – zu durchaus akzeptablen Preisen.
Sinnvoll und angenehm zugleich sind Geschenke, die dem gebeutelten Mutterkörper Gutes tun. Ein duftendes Körperöl oder eine pflegende Massagecreme helfen dabei, sich im eigenen Körper wieder ein bisschen wohler zu fühlen. Besondere Shops wie der sorgfältig kuratierte Schönheitsladen Wheadon in Mitte oder auch der Onlineshop Amazingy bieten eine gute Auswahl an Pflegeprodukten, einige davon sogar extra für Mütter. Schwangerschaftsstreifen verblassen damit nicht unbedingt schneller. Aber dem Körpergefühl tut die Zuwendung gut. Und das ist die Hauptsache.
Stillende Mütter trinken ihn häufig kannenweise: Stilltee. Meist ist er eine Anis-Fenchel-Kümmel-Mischung und in jedem Drogeriemarkt in Beutelform erhältlich. Wer Stilltee verschenken möchte, kann das aber auch stilvoller tun: Im Fachhandel, zum Beispiel bei Kräuter Kühne, kann man sich den Tee frisch zusammenstellen lassen. Verpackt in einer schönen Teedose wird aus einem praktischen Geschenk ein richtig schönes.
■ Atelier Cacao: In der Manufaktur kann Schokolade u. a. nach Wunsch bedruckt werden. Es gibt auch Kurse zum Pralinen-Selbermachen. Linienstraße 139/140, 10115 Berlin, Tel.: (0 30) 34 50 26 80, www.atelier-cacao.de.
■ Wheadon: Beautykonzeptstore, der Naturkosmetik und vegane Produkte führt. Steinstraße 17, 10119 Berlin, Tel.: (0 30) 52 66 06 21, www.wheadon.de.
■ Kräuter Kühne: Der wohl bekannteste Kräuterladen Berlins, mit diversen Standorten in der Stadt, u. a. in Kreuzberg (Kottbusser Damm 33), Neukölln (Karl-Marx-Straße 160) und Friedrichshain (Frankfurter Alle 43), www.kraeuter-kuehne.de.
Zeit. Ja, einfach Zeit. Das ist diese eine Sache, von der frisch gebackene Mütter besonders wenig besitzen. Deshalb macht es ziemlich viel Sinn, etwas von der eigenen Zeit abzugeben. Wie die Mutter diese verwenden möchte, bleibt ihr überlassen. Vielleicht möchte sie nur in Ruhe duschen. Oder braucht jemanden, der mal eben einkaufen geht, sie zum Kinderarzt begleitet oder das Baby herumträgt, während sie ein bisschen Schlaf nachholt. Zeit ist ein ziemlich wertvolles Geschenk. Gern auch regelmäßig. Selbst gemachte Gutscheine eignen sich dafür sehr gut.
Aber das Baby! Man will ihm doch unbedingt was schenken! Okay – wie wäre es mit einem Geschenk, das Baby und Mutter gleichermaßen toll finden werden? Die Kuschelschnecke ist ein weiches Schneckentier aus Stoff. Sie dient als Nest und Lagerungshilfe für das Neugeborene, zum ersten Fühlen und Greifen für kleine Hände, als Nackenstütze später im Autositz und zur Not auch mal als provisorisches Stillkissen. Und: hübsch ist sie dazu auch noch.
■ Mehr zum Thema Kinder von Liz Birk-Stefanovic unter ihrem Blog www.kiddothekid.com