Für Minijobs bis zu 450 Euro

ARBEIT Die Regierungskoalition einigt sich auf Anhebung der Freigrenze, auch für „Midijobs“

BERLIN taz | Die Koalition hat sich am Freitag auf die Erhöhung der 400-Euro-Grenze für die sogenannten Minijobs geeinigt. Künftig soll die Verdienstgrenze bei 450 Euro liegen, teilte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit.

Minijobber sollen künftig voll in der Rentenversicherung abgesichert sein und damit unter anderem Ansprüche auf Erwerbsminderungsrente und die Vorteile der Riester-Förderung erlangen – dafür müssen sie aber den pauschalen Rentenversicherungsbeitrag des Arbeitgebers von 15 Prozent um 4,6 Prozent aufstocken. Die erworbenen Rentenansprüche sind dabei sehr gering. Wer die Aufstockung der Rentenbeiträge nicht will, kann darauf verzichten. Dann bleibt es wie bisher bei der pauschalen Abgabe der Arbeitgeber.

Die 400-Euro-Grenze wird erstmals seit 2003 erhöht. Die Midijobgrenze wird entsprechend um 50 Euro angehoben. Midijobs in der „Gleitzone“ gibt es dann zwischen 451 Euro und 850 Euro Arbeitsentgelt. In dieser Gleitzone müssen die Arbeitnehmer weniger Sozialbeiträge zahlen als bei höheren Entgelten. Gewerkschaften kritisieren die Minijobs, weil sie zur Altersarmut von Frauen führten. BD