: Haftbefehl im Fall Kristina
Nach rund sieben Monaten steht der Tod der Schülerin Kristina Hani vor der Aufklärung. Ein Ermittlungsrichter erließ gestern Haftbefehl gegen einen 17-Jährigen. Er steht im dringenden Verdacht, der 14-jährigen Schülerin eine tödliche Dosis Heroin überlassen zu haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Beschuldigte bestreitet das. Er sitzt seit Anfang Oktober wegen eines anderen Strafverfahrens in Untersuchungshaft. Die in einem Koffer verbrannte Leiche war im April in einer Neuköllner Grünanlage gefunden worden. Zunächst gingen die Ermittler davon aus, dass die Schülerin bei lebendigem Leibe verbrannte. Erst später wurde eine Überdosis Drogen als Todesursache ermittelt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 17-Jährige um die Gefährlichkeit der Heroinprobe wusste, die er dem Mädchen gegeben habe. Als die Wirkung einsetzte, habe er nichts zur Rettung Kristinas unternommen. DPA