Somalia jagt Menschenrechtler

MOGADISCHU ap/taz ■ Die Behörden in Somalia haben die älteste Menschenrechtsorganisation des Landes geschlossen. Sudan Ali Ahmed, Leiter der Gruppe „Elman Human Rights“, berichtete aus der Hauptstadt Mogadischu, die Schließung sei bereits am 8. Oktober erfolgt. Er habe seitdem vergeblich mit der Regierung zu verhandeln versucht und mache die Sache nun öffentlich. „Ich bin eine gesuchte Person“, sagte Ali Ahmed gegenüber AP per Telefon. „Regierungssoldaten suchen mich überall.“ Die Gruppe Elman beobachtet mit 116 Mitarbeitern landesweit Menschenrechtsverletzungen in Somalia, zuletzt vor allem Tötungen von Zivilisten. Letzte Woche hatte sie berichtet, die jüngsten Kämpfe in Mogadischu hätten 470 Tote unter der Zivilbevölkerung gefordert. D.J.