: Boden wird knapp
ESSEN Die Vereinten Nationen warnen vor dem Einbruch der globalen Versorgungssysteme
ROM dpa | Die UN warnen vor dem hemmungslosen Verbrauch von fruchtbaren Böden und Wasser. Schon heute seien 25 Prozent der Landflächen für die Landwirtschaft unbrauchbar, heißt es in einem Bericht über den Zustand der weltweiten Land- und Wasserressourcen der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO). Aufgrund einer Kombination aus steigender Bevölkerung, unhaltbaren Praktiken in der Landwirtschaft und fortschreitendem Klimawandel drohe ein „Einbrechen der globalen Versorgungssysteme“. „Die heutigen Produktionssysteme werden möglicherweise nicht einmal mehr in der Lage sein, wie bisher erwartet, die Nachfrage zu befriedigen“, erklärte der FAO-Direktor Jacques Diouf am Montag. Die Versorgung der für 2050 auf neun Milliarden Menschen geschätzten Weltbevölkerung sei zunehmend infrage gestellt.
40 Prozent der landwirtschaftlich unbrauchbaren Gebiete lägen in den armen Ländern. Doch sei keine Region der Welt immun. Das Problem betreffe die Westküste Nord- und Südamerikas, die südeuropäische Mittelmeerregion wie auch Nordafrika und Asien. Als Schlüsselelement für eine Verbesserung der Situation sieht der Bericht vor allem eine effizientere Wasserwirtschaft. Aber auch neue Praktiken im Agrikulturbereich – wie etwa mit Vieh- oder Forstwirtschaft kombinierter Anbau – könnten helfen. Allein um die Wasserwirtschaft in den Entwicklungsländern bis 2050 zu verbessern, seien Investitionen von knapp einer Billion Dollar notwendig, so die FAO.