: UNTERM STRICH
Der Regisseur und Drehbuchautor Richard Glatzer, der mit seinem Ehemann Wash Westmoreland den Oscar-prämierten Film „Still Alice“ drehte, ist tot. Der US-amerikanische Filmemacher, der an Amyotropher Lateralsklerose (ALS) erkrankt war, ist am Dienstag in Los Angeles gestorben. Glatzer wurde 63 Jahre alt. Im vergangenen Monat hatte Julianne Moore für ihre Rolle als an Alzheimer erkrankte Linguistikprofessorin in „Still Alice“ den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen.
In ihrer Dankesrede bei den Oscars sagte Moore schon, dass die Regisseure wegen Glatzers akuter Erkrankung nicht an der Verleihung teilnehmen könnten. Während der Dreharbeiten zu „Still Alice“ konnte Glatzer bereits nur noch mit einem Finger sein iPad steuern und gab Regieanweisungen an seine Schauspieler mittels einer speziellen Software. Nach seiner Diagnose habe Glatzer darauf bestanden, weiter Filme zu drehen. ALS, eine seltene Krankheit, führt zu Nervenzerstörungen und Muskellähmungen. Seine eigene Krankheit habe die Entstehung von „Still Alice“ stark geprägt, so seine Sprecherin.
Glatzer und sein langjähriger Partner Westmoreland drehten 2001 ihren ersten gemeinsamen Film, mit „Quinceañera“ (2006) gewannen sie mehrere Independent-Filmpreise.