Galileo kann wohl endlich abheben

BRÜSSEL/BERLIN dpa/ap ■ Die EU hat gegen deutschen Widerstand das Milliardenloch bei ihrem geplanten Satellitennavigationssystem Galileo gestopft. Die fehlenden 2,4 Milliarden Euro stammen vollständig aus dem EU-Haushalt. Deutschland stimmte als einziges Land gegen den Kompromiss, weil es als größter Nettozahler der Union Mehrbelastungen für den nationalen Haushalt von bis zu 500 Millionen Euro fürchtet. Spanien enthielt sich beim Votum der EU-Finanzminister in der Nacht zum Samstag der Stimme. Das Prestigeprojekt, das als europäische Alternative zum US-amerikanischen Global Positioning System (GPS) gedacht ist, sollte ursprünglich 2008 in Betrieb gehen. Als Termin für die Inbetriebnahme nannte die EU-Kommission zuletzt das Jahr 2013.