Rußfilterskandal weitet sich aus

Umwelthilfe belastet Staatssekretär Machnig: „Informationsunterdrückung“

BERLIN afp/ap ■ Das Bundesumweltministerium soll belastende Testergebnisse über nicht funktionierende Rußfilter für Dieselautos zurückgehalten haben. Umweltstaatssekretär Matthias Machnig (SPD) habe laut Deutscher Umwelthilfe Informationen nicht weitergegeben, so der Spiegel.

In einer bereits 2006 im Auftrag des Bundesumweltministeriums erstellten Studie zeigten demnach Dieselrußfilter gegen Feinstaub extrem schlechte Werte. Das Ministerium habe diese Ergebnisse jedoch zunächst nicht an das Kraftfahrtbundesamt weitergegeben. Laut SWR hat sich die Firma GAT die Betriebserlaubnis für ihre Filter mit gefälschten Messprotokollen erschlichen. Das Bundesumweltministerium weist die Vorwürfe zurück: Belastbare Messdaten über die unwirksamen Filter habe man erst im August gehabt und diese sofort an Verkehrsministerium und Kraftfahrtbundesamt weitergeleitet.