: Real: Gewinnen verboten
Real Madrid darf heute Abend im Champions-League-Spiel bei Werder Bremen keine Werbung von Sponsoringpartner „bwin“ tragen. Dem spanischen Club droht ein Zwangsgeld von mehreren 10.000 Euro, sollten die Fußballprofis in Bremen mit der Reklame für den privaten Wettanbieter auflaufen. Das bestätigte am Dienstag ein Sprecher des Innenressorts im Bremer Senat.
Den „Königlichen“ sei in einem förmlichen Verwaltungsverfahren die Rechtsauffassung mitgeteilt worden, dass ein Auflaufen mit der Sponsorenwerbung einen Rechtsverstoß darstelle. Es sei eine Untersagungsverfügung erlassen und Zwangsgeld angedroht worden.
In der vorherigen Saison hatte Werder den gleichen Sponsor und im Rechtsstreit mit der Stadt schließlich unterlegen, die unter Verweis auf das Glücksspielgesetz das staatliche Wettmonopol verteidigte. Zeitweise waren die Werder-Spieler dann ersatzweise mit dem Slogan „we win“ angetreten. Werder wirbt inzwischen für die Citibank.
Fraglich ist, ob Real die Geldstrafe schreckt. Im April hatte der AC Mailand nach einem Spiel bei Bayern München 100.000 Euro bezahlen müssen, weil er sich beim 2 : 0-Sieg nicht an die Weisung des Münchener Kreisverwaltungsreferates gehalten hatte und mit Werbung für „bwin“ aufgelaufen war. In der Saison 2006/07 kassierte der spätere Gewinner der Champions League mehr als 20 Millionen Euro. DPA/TAZ