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Archiv-Artikel

Hansestädter jubeln

REAKTIONEN I „Ein Sieg für die Begeisterung der Bevölkerung“: Die Politik lobt sich selbst angesichts der deutschen Vorentscheidung für die Spiele

HAMBURG taz | So viel Jubel war schon lange nicht mehr in der Sporthalle im Hamburger Volkspark, in der sonst der HSV Handball seine Bundesligaspiele austrägt. „Das ist ein Sieg für die Begeisterung in der Bevölkerung und für ein überzeugendes Konzept der Spiele am Wasser“, sagte Hamburgs Innen- und Sportsenator Michael Neumann (SPD) vor etwa 300 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und ja, auch vom Sport, auf der VIP-Tribüne.

Die einstimmige Entscheidung des DOSB-Präsidiums für Hamburg, die um kurz nach 19 Uhr live auf den Videowürfel an der Hallendecke übertragen wurde, sorgte für minutenlangen Beifall. Bereits eine Stunde zuvor hatte eine entsprechende Meldung von Radio Berlin-Brandenburg für gute Stimmung in der Hansestadt gesorgt.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann wies noch einmal auf die große Bedeutung der Stimmungslage in Berlin und Hamburg hin. „Es geht sehr stark um die Frage, welche Bevölkerung wird am Ende unser Projekt mehr unterstützen“, hatte Hörmann am Morgen im ZDF gesagt. Bei einer Forsa-Umfrage hatten sich zuletzt 64 Prozent der Hamburger für Olympia in ihrer Stadt ausgesprochen, in Berlin waren es 55 Prozent. Das seien „hervorragende Zustimmungswerte“, so Hörmann.

Zudem hätten zwei hervorragende Konzepte zur Auswahl gestanden, betonte Hörmann. Für Berlin spreche „selbstverständlich als ein gewichtiges Argument“ der Hauptstadtbonus. „Dagegen hat Hamburg ein faszinierendes Konzept im Sinne der Entwicklung für die Zukunft präsentiert.“ Hamburg sei eine „echte Hamburg-City“ im Sinne des Reformprogramms des DOSB und des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), sagte Hörmann. SVEN-MICHAEL VEIT