NETZWERK GEGEN ISLAMISMUS
: Henkel gibt Geld für Prävention

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) will in den nächsten Jahren zusätzlich rund eine halbe Million Euro ausgeben, um radikalisierte junge Islamisten von Gewalttaten abzuhalten. Ab April sollen Sozialarbeiter des Vereins Violence Prevention Network (VPN) im Auftrag der Senatsinnenverwaltung aktiv werden. Es gehe darum, „junge Salafisten von ihrer Bereitschaft zur Ausübung von Gewalt abzubringen“, sagte Henkel am Mittwoch im Ausschuss für Verfassungsschutz.

Ein Deradikalisierungs-Netzwerk gegen gewaltbereite Islamisten solle entstehen, sagte Henkel. Für das Vereinsprojekt zahlt das Land in diesem Jahr 115.000 Euro. In den folgenden vier Jahren sind je 100.000 Euro eingeplant. Der Verein hat laut Henkel langjährige Erfahrungen in dem Bereich. Er sei ausgewählt worden, „weil der VPN direkt mit den Radikalisierten redet“.

Polizei und Verfassungsschutz werden eng eingebunden. Verwandte von Islamisten sollen angesprochen werden, ebenso Lehrer. Verfassungsschutz-Chef Bernd Palenda warnte: „Wenn wir noch lange warten, ist der Kreis derjenigen, die wir begleiten müssen, so groß, dass wir es nicht mehr schaffen.“ (dpa)