GENET-FILM
: Der Seiltänzer im Film

Jean Genet griff mehr als einmal selbst zur Kamera – und provozierte wie mit fast jeder seiner Lebensäußerungen einen Skandal. Die offensive Homoerotik des Films „Un chant d’amour“ zum Beispiel, die vom Verlangen hinter Gittern handelt, entsprach nicht ganz dem Geist der Zeit. Dass zeitloser Geist sich hingegen sehr von Genet inspiriert fühlte, zeigen die vielen namhaften Förderer und Verteidiger des Enfant terrible, darunter Jean-Paul Sartre und Jean Cocteau. Am kommenden Wochenende sind drei seiner Filme sowie die zweiteilige Dokumentation „Jean Genet, le vagabond“ zu sehen.

Jean-Genet-Reihe im Haus der Berliner Festspiele. 15. 12., 18 Uhr: „Jean Genet, le vagabond“, „Un chant d’amour“; 16. 12., 18 Uhr: „Am Anfang war der Dieb“, „Mademoiselle“. Oberes Foyer, Schaperstraße 24