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Archiv-Artikel

taz-Class of 2006 – was aus Ihnen wurde

In der Weihnachts-taz „Wir wünschen uns noch was“ sprachen wir vor einem Jahr mit sieben Menschen über ihre Zukunft. Was wurde aus Ihnen?

Günther Beckstein, 64, CSU-Politiker und damals bayerischer Innenminister, redete mit den taz-Redakteuren Lukas Wallraff und Max Hägler überraschend entspannt über Gott, die Welt, seine Frau und sein Hörgerät. „Der Ministerpräsidententraum ist abgehakt“, sagte er. Seit September 2007 ist er bayerischer Ministerpräsident.

Edgar Selge, 59, Schauspieler, gab im Gespräch mit Susanne Lang seinen Ausstieg als Kommissar „Jürgen Tauber“ im „Polizeiruf“ (ARD) bekannt. Dreimal wird er 2008 noch zu sehen sein. 2007 bekam er für seinen Tauber den Adolf-Grimme-Preis sowie die Goldene Kamera als bester deutscher Schauspieler.

Ralf Rangnick, 49, Fußballtrainer, sprach mit Thilo Knott über seinen Fünfjahresplan, die TSG Hoffenheim aus der Regionalliga in die Bundesliga zu führen. Heute spielt der Klub im Mittelfeld der 2. Liga und istdas spannendste Projekt des deutschen Fußballs.

Julia Seeliger, 28, Politikerin, sprach mit Jens König über ihre Wahl in den Parteirat der Grünen. Sie investierte zuletzt viel Arbeit in ihren Blog „Zeitrafferin“ (www.julia-seeliger.de). „Mein Blog und ich sind jetzt so richtig auf Du“, sagt Seeliger, „2008 möchte ich aber gerne ein paar Tage ohne Internet erleben.“

Katrin Bauerfeind, 25, sprach mit David Denk über den Erfolg ihrer Internetsendung „Ehrensenf“. Im Februar hat sie ihr Technikjournalistikstudium abgeschlossen. Im Juni moderierte sie zum letzten Mal „Ehrensenf“. Seit September moderiert sie als Schwangerschaftsvertretung bei „Polylux“ (ARD).

Peter Sloterdijk, 60, sprach mit Susanne Lang und Jan Feddersen über die Zukunft der Linken. Er ist noch immer Professor und noch öfter in Talkshows.

Lutz Kroth, 65, Gründer von Zweitausendeins, sprach mit Peter Unfried über seinen Rückzug aus dem Unternehmen. Und, Herr Kroth? „Ja, ich hab mich aus der Firma so zurückgezogen, wie ich es ankündigte“, sagt er . „Meine Auswilderung in das wirkliche Leben ist gelungen. Es ist noch schöner als erwartet.“