: TIERISCHE TRAUER UM KIM JONG IL: WENN EULEN HEULEN
Wie ein Tsunami hat die Trauer um den geliebten Führer Kim Jong Il ganz Nordkorea erschüttert – selbst die Tierwelt. So habe, wie der nordkoreanische Sender Radio Pjöngjang völlig ergriffen berichtete, ein weißer Vogel, „größer als eine Taube“, den Schnee von den Schultern einer Statue Kims gewischt. Ein mehr als eindeutiges Zeichen der Trauer aus dem Tierreich, wo mittlerweile auch die Eulen heulen – jedenfalls flogen nach dem Tod Kim Jong Ils am 19. Dezember Eulen durch ein geöffnetes Fenster in einen eigens eingerichteten Gedenkraum eines Bergwerks, so dass die dort trauernden Arbeiter gerührt gewesen seien, heißt es in einem Bericht der Parteizeitung Rodong Sinmun. Bald werden Bakterien und Amöben in den Trauerreigen einfallen und weinend eine Zellteilung zu Ehren des verehrten Kim Jong Il vornehmen. Und auch die Fauna wird sich dann nicht mehr zurückhalten: Die Tropfen des Morgentaus an Stengeln und Blättern sind die Tränen der Pflanzen, die ihren großen Bruder, die hell leuchtende Blüte der Demokratischen Volksrepublik Korea, verloren haben. Schluchz, schnief, heul …