: AAL ist verantwortungslos
■ Betr.: „Palastrevolution“, Gastkommentar in der taz-Bremen vom 15.7. und „Zwei RegentInnen über StudentInnen“ in der taz-Bremen vom 16.7.
Der Uni- AStA hat 150.000 Mark Schulden; innerhalb der senatorischen Behörde gibt es bereits Bestrebungen, einen Staatskommissar einzusetzen. In Anbetracht dieser Situation ist die Juso-Hochschulgruppe der Meinung, daß nur ein AStA, der von möglichst vielen Fraktionen getragen wird, die Chance hat, die Finanzkrise zu bewältigen und und den diktatorischen Senatsplänen Widerstand entgegenzusetzen. Die Juso-HSG forderte deshalb, einen AStA unter Beteiligung der Alternativen AStA-Liste (AAL), die die stärkste Fraktion im Studentenrat (SR) stellt, zu bilden.
Doch die AAL provozierte mit unverschämten Bedingungen z.B. hätte ihre Wahlkampfzeitung vom AStA finanziert werden müssen - einen Abbruch der Koalitionsverhandlungen. Durch ihre Verweigerungsstrategie, die politisch verantwortungslos ist, hat sich die AAL selbst aus dem AStA manövriert. Mit spießbürgerlichen formalen Tricks versuchten die SR Mitglieder der AAL die AStA-Neuwahl zu verhindern. Es war der Inbegriff der politischen Selbstaufgabe, als sich Autonome und Alternative ganz selbstverständlich auf die Geschäftsordnung des Bundestages beriefen. Nur gut, daß dieser Versuch kläglich scheiterte.
Übrigens: Innerhalb der Juso-HSG gab es sehr wohl eine Diskussion über das „neue AStA-Bündnis“, an deren Ende der einstimmige Beschluß des Juso-HSG-Vorstands stand, zusammen mit den Listen „AStA für alle“ und „Tu was“ bis zur Neuwahl den AStA zu stellen.
Thomas Schlingmann, zweiter AStA- Vorsitzender
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