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Überraschend verlegt

■ Nach sieben Wochen Hungerstreik wird der Gefangene O. in die Bonhoeffer-Nervenklinik verlegt

Nach fast sieben Wochen Hungerstreik wurde der 44jährige Gefangene O. gestern vom Moabiter Haftkrankenhaus in die Karl Bonhoeffer Nervenklinik (KBON) verlegt.

Wie berichtet, hatte O. Nach Angaben des Justizsenators seit dem 6. Oktober gehungert, ohne Forderungen zu stellen. Bis gestern hatte die Justizbehörde erklärt, O. lehne eine Verlegung in ein externes Krankenhaus ab, weil er mit dem Leben abgeschlossen habe und nur noch seine Ruhe wolle.

Nach Angaben von Justizsprecher Christoffel hat sich O. gestern nach einer Unterredung mit seinem Anwalt, Stefan König, überraschend zu einer Verlegung in die KBON bereit erklärt. Aus einem Schreiben Königs an die Justizverwaltung ergibt sich nach Auskunft von Christoffel, daß O. In die KBON wolle, um dort zu genesen. Daraufhin habe der Leiter des Haftkrankenhauses, Dr.Rex, sofort die Verlegung angeordnet. O. Wurde im August dieses Jahres trotz einer sehr dürftigen Beweislage zu sieben Jahren Haft verurteilt. Nach Informationen der taz war O. Über das Urteil und darüber, daß ihm von Gericht eine Einweisung in der KBON verweigert worden war, sehr verzweifelt.

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