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Bolivien: Zwei Drittel Bankschulden weg

La Paz (dpa) - Bolivien hat seine Schulden bei ausländischen Banken um 456 Millionen auf jetzt nur noch 222 Millionen Dollar verringert. Das gab in La Paz Energieminister Fernando Illanes bekannt, der mit den Verhandlungen mit den Banken beauftragt worden ist.

Nach Angaben von Illanes wurde die Schuldenverringerung auf zwei Wegen erreicht: Ein Teil wurde von der bolivianischen Regierung zum Kurs von elf Prozent aufgekauft, zu dem die Schuldverschreibungen des Landes unter den Banken gehandelt wurden. Ein anderer Teil der Schulden wurde zum gleichen Kurs in „Investitionsgutscheine“ umgewandelt, die ausländische Gläubiger in inländische Beteiligungen umwandeln können („Debt to Equity Swap“).

Bolivien hatte im April 1984 die Zahlungen für seine Schulden bei den ausländischen Banken in Höhe von damals 678 Millionen Dollar eingestellt. Mit den seitdem aufgelaufenen Zinsen würden die Schulden nach Angaben von Illanes heute bei rund einer Milliarde Dollar liegen. Die Banken haben dem Andenland jedoch die Zinsen für die zurückgekauften Schulden erlassen.

Die Schulden Boliviens bei ausländischen Regierungen und internationalen Kreditinstitutionen werden mit 3,4 Milliarden Dollar beziffert.

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