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Survival in Suhl?

■ Internationale Tourismus Börse: Mallorca und Rimini sind schon seit längerem out - Erlebnishungrige UrlauberInnen suchen jetzt ihre Abenteuer in der DDR

Abenteuertourismus suchen die GlobetrotterInnen der neunziger Jahre nicht länger in exotischen Ländern, sondern in der DDR. Auf diese Reiseprognose für die kommenden Jahre einigten sich die TourismusexpertInnen am Sonntag während einer Gesprächsrunde des Bildungsreisenveranstalters „Studiosus“ auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin. Während die fernen Reiseländer den früheren Tourismushochburgen Italien und Spanien bereits vor einigen Jahren den Rang abliefen, könnte die DDR das Tourismusziel Nummer1 dieses Jahres werden.

Die Neugier der BundesbürgerInnen ist seit der Öffnung der Grenzen geweckt, und so manche möchte in seinem nächsten Urlaub einen Blick in die DDR werfen. „Besonders für Studienreisende ist das andere Deutschland von größtem Interesse“, betonte Paul Rieger von „Studiosus“. Noch ist anspruchsvolles Reisen in der DDR Zukunftsmusik, denn die Infrastruktur und die Hotellerie der DDR sind auf einen TouristInnenstrom, wie er für den Sommer erwartet wird, völlig unvorbereitet.

Der Studienreiseveranstalter blickt dennoch voller Zuversicht auf die Entwicklung eines neuen Marktes in Osteuropa und hat ein Rezept entwickelt, um den ständig höheren Anspüchen seiner Kundschaft gerecht zu werden. Der reine Kulturtourismus hat ausgedient. Museumsbesuche und Kirchenbesichtigungen sollen nicht länger an erster Programmstelle stehen. „Meet the people“ heißt das Schlagwort für die kommenden Reisejahre, „denn das Kennenlernen anderer Kulturen läuft eben nur über die Menschen“, so der Chefreiseleiter von „Studiosus“. Auch die fremde Küche sei dabei nicht zu vernachlässigen. Somit liegt der sogenannte Normalurlauber, der mit dem Campingwagen durch die Lande zieht, fast im Trend - solange er auf heimische Konserven verzichtet.

dpa

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