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Spaltung überwinden-betr.: Direktwahl in West-Berlin - ja, aber zur Volkskammer!

Direktwahl in West-Berlin - ja, aber zur Volkskammer!

Der Regierende Bürgermeister von West-Berlin, Walter Momper, verkündete in Washington, daß die US-amerikanische Regierung einverstanden sei mit der Direktwahl von Abgeordneten für den westdeutschen Bundestag in West-Berlin.

Jahrzehntelang war West-Berlin von seiner Umgebung, der „Metropolitan Area“ Berlins und dem anderen Teil der Stadt Berlin abgeschnitten und isoliert. Der Mauerdurchbruch am 9.November hat auch diese Isolierung durchbrochen. Es wird wieder möglich, gemeinsame Probleme gemeinsam zu lösen. Verkehr, Müllabfuhr, Naherholung, Kultur usw. können wieder in ihrem natürlichen Rahmen einer Großregion von mehreren Millionen Menschen angepackt werden.

Die Vorrechte der drei Militärregierungen der Westmächte und die enge Bindung eines Teils dieser Stadt an die Hunderte Kilometer entfernte Bundesrepublik behindern diesen Prozeß der Reintegration von West-Berlin in die Region.

Eine direkte Wahl von Abgeordneten in den Bonner Bundestag würde diese Separation West-Berlins noch vertiefen und West -Berlin zu einer regelrechten Enklave eines fremden Staates in dieser Stadt machen.

Stattdessen sollte man den Vorschlag der Berliner CDU -Organisationen aufgreifen: West-Berlin sollte a) an den Kommunalwahlen zum Berliner Magistrat am 6.Mai teilnehmen (und damit den ersten Schritt zur Auflösung einer separaten Verwaltung für den Westteil der Stadt tun und b) vor allem an den Wahlen zur Volkskammer vom 18.März teilnehmen. Dann erst kann die Spaltung der Stadt wirklich überwunden werden.

Lueko Willms, Frankfurt/Main

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