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Protest gegen Morsleben

Dessau (adn) — Gegen die seit Mittwoch wieder betriebene Atommülldeponie Morsleben hat die parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion Bündnis 90/Grüne im Landtag von Sachsen-Anhalt, Heidecke, Protest eingelegt. Die Fraktion werde alle parlamentarischen und außerparlamentarischen Möglichkeiten ausschöpfen, um die weitere Endlagerung von Atommüll in Morsleben zu stoppen, heißt es in einer Erklärung der Fraktion. Die Schnelligkeit, mit der das Genehmigungsverfahren durchgeführt wurde, lasse die Befürchtung zu, daß die Bundesregierung die Lagerung von radioaktiven Abfällen aus den Altbundesländern in Morsleben beabsichtige. Alle Zweifel und Fragen der betroffenen Bevölkerung würden mit der Inbetriebnahme auf das schärfste mißachtet, wird in der Erklärung betont. Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte gestern gegen die Nutzung von Morsleben protestiert. Bundesumweltminister Töpfer wurde aufgefordert, die „wilde Verkippung“ sofort zu beenden. Für Morsleben müsse zunächst ein Sicherheitsgutachten nach BRD-Atomrecht erstellt werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte am Mittwoch die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) mit der Betriebsführung des Lagers in Morsleben beauftragt.

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