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Pinnasberg: SPD-Altona fordert sofortigen Abrißstop

Das Hamburger Verwaltungsgericht will über einen möglichen Abrißstop für die umkämpften Pinnasberg-Häuser erst am Montag morgen entscheiden. Das teilte eine Sprecherin auf Anfrage der taz mit. Das Gericht hielt es für nicht notwendig, aufgrund der am Wochenende ruhenden Arbeiten, über den von der Kirchengemeinde St.Pauli-Süd beantragten Eilantrag zur Aussetzung des Abrisses noch am Freitag abend zu befinden.

Unterdessen dauern die Proteste gegen den Abriß der historischen Häuserzeile an. Am Donnerstag abend stürmte eine Gruppe von Pinnasberg-Anwohnern während der Vorstellung der West-Side- Story die Bühne des Schauspielhauses und forderte: „Abriß sofort stoppen — Pinnasberg bleibt.“ Im Anschluß an die Vorstellung diskutierten Schauspielhausbesucher und Demonstranten über den Senats- Kahlschlag am Hafenrand.

Unterstützung in ihrem Bestreben, die Häuserzeile zu erhalten und Sozialträgern zur Nutzung zu übergeben, bekommt die Kirchengemeinde überraschend von den Altonaer Sozialdemokraten. Ihre Forderung: „Den Pinnasberg-Abriß sofort unterbrechen!“ Fraktionschef Michael Pape kritisierte in der scharf gehaltenen Erklärung „die übereifrigen Vorbereitungen“ des Pinnasberg-Abrisses. Pape: „Dieser Beschluß wird ohne Not voreilig vollzogen.“ Der SPDler verweist auf die Klage und auf ein GAL-Gutachten, wonach die Abrißverfügung und die „Schleifung der Häuser“ rechtswidrig seien. Pape: „In dieser Situation darf sich der Senat nicht mit Brachialgewalt gegen die Interessen der Betroffenen stellen.“ Pape fordert Gespräche, um einen Kompromiß auszuloten. „Der Senat wäre sicher nicht gut beraten, weiterhin alle Vorschläge der Bezirkspolitiker, der Anwohner und der politischen Opposition unkommentiert zu ignorieren und den Gerichten die Entscheidung zu überlassen.“ Kai von Appen

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