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■ STASIMfS vermittelte DDR-Bürger

Berlin. Die Stasi hat Kontakte zu früheren DDR-Bürgern und sowjetischen Nachrichtendiensten zum Zweck späterer Agententätigkeit hergestellt. Das geht aus den Angaben eines früheren Stasi-Majors hervor, der gestern vor dem Kammergericht als Zeuge im Prozeß gegen den mutmaßlichen russischen Topagenten Viktor Sherdew vernommen wurde. Der Exmajor hatte im Raum Magdeburg die Verbindung zwischen einem damals dort lebenden Ehepaar und dem 1990 übergelaufenen Führungsoffizier des Militärischen Geheimdienstes (GRU) der Sowjetunion, Alexej Tschernych, hergestellt. Das Ehepaar sollte nach seiner Übersiedlung Truppenbewegungen im Raum Heidelberg-Mannheim für die GRU ausspionieren. Die Bundesanwaltschaft wirft Sherdew vor, zehn Jahre lang gegen Bundeswehr und Nato-Streitkräfte geheimdienstlich gearbeitet zu haben. Zuletzt sei er als Chef des Aufklärungsstützpunktes Magdeburg eingesetzt gewesen. Sherdew schweigt. Weder der Stasi-Major noch das Ehepaar hatten nach ihren Angaben Kontakte zu dem russischen Oberst.

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