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„Courage“ zeigen mit dem Button

■ Sicherheitsnadel tut es auch / „Aktion Courage“ nun auch in Bremen gegründet

Was kommt nach der Lichterkette? Den Bekenntnissen müssen Taten folgen, findet die gegründete „Aktion Courage“, die vorgestern abend auch in Bremen gegründet wurde. Eingeladen hatte das „Bremer interkulturelle Forum“, ein lockerer Zusammenschluß verschiedener Organisationen und Initiativen.

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Sicherheitsnadel

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Erstes Ziel der „Aktion Courage“: massenweise „Courage-Buttons“ unter die Leute zu bringen. Wer den Button trägt (oder auch eine simple Sicherheitsnadel) verpflichtet sich, den Mund gegen ausländerfeindliche und antisemitische Äußerungen aufzumachen und andere gegen Bedrohungen zu schützen — eben Courage zu zeigen.

An den Buttons oder Sicherheitsnadeln könnten sich die Couragierten gegenseitig erkennen und unterstützen. „Man muß dann keine Angst mehr haben, alleine zu stehen, wenn man eingreift“, erklärt der Bremer Initiator Rainer Lehlbach vom „Interkulturellen Forum“. Der Button besteht aus einem Dreieck mit einem Zebra darauf. Das Dreieck soll an die Winkel der politischen Gefangenen in der Nazi-Zeit erinnern. Begründungfür das Zebra: „Das Zebra ist ein sympathisches und mutiges Tier, bei dem schwarz und weiß eine lebendige Einheit bilden.“

Die „Aktion Courage“ will nicht nur Buttons verteilen, sondern auch weitergehende Aktionen unternehmen. So kann man beim „Bremer Interkulturellen Forum“ auch eine Anleitung für Telefonketten und Ausländer- Nottelefone erhalten. Auch ein Merkblatt mit Ratschlägen zum Verhalten in Bedrohungssituationen ist erhältlich. Auszug: „Sprich nicht eine anonyme Masse an, sondern einzelne Personen. Viele sind bereit zu helfen, wenn jemand anders den ersten Schritt macht oder sie persönlich angesprochen werden.“

Die Idee zur „Aktion Courage“ hatte die Dresdner IG Metall-Jugend. Das Bonner „Forum Buntes Deutschland — SOS Rassismus“ verbreitet seit Ende des vergangenen Jahres die Aktion in Westdeutschland. Geschäftsführer Rolfjörg Hoffmann schwärmt, „daß es das erste mal einer Organisation gelingt, auch die unorganisierten Menschen zu erreichen — wir kriegen soviel Zuschriften!“ Darunter seien auch der Betriebsrat von Siemens und die Grundig AG, auch Strafgefangene, die sich mit dem Tragen desBbuttons allerdings schon erhebliche Schwierigkeiten eingetragen hätten. C.H.

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