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Casino-Spende

■ Zu: „Rosi Roland“ v. 17.4.

Liebe Rosi, wie ich Deiner Samtag-Rubrik entnahm, blieb für Dich beim zünftigen Spielcasino-Ausflug der Stadtwerke-Gäste in der Bremer Böttcherstraße noch eine kollegiale Frage offen. Wie nämlich der Rundfunk-Journalist Brandt die ihm zugesteckten Jetons wieder los werden und noch am selben Abend für eine Schule in Namibia spenden konnte? Wo doch außer der Spielbank alle Banken in Bremen kängst dicht hatten...

Hier ein dringender Tip für alle Journalisten, denen vor oder nach Feierabend etwas zugesteckt wird, was sie nicht annehmen können: Die Chose gar nich erst mitnehmen!

Entweder einfach liegenlasse. Oder mit den Worten — spenden Sie das bitte dem Martinshof (oder dem Frauenhaus) zurückweisen. Oder aber sich zumindest - wie geschehen — laut und deutlich beim Gastgeber über die unsittliche Spende beschweren, woraufhin einem sensiblen Anwesenden prompt ein besserer Zweck dafür einfällt. In diesem Fall dem ÖTV-Kollegen Jörg Willipinski eine Schule in Namibia.

Sogar eine Quittung und ein Dankschreiben der Namibianer erhielt ich später — zugegebenermaßen unverdient.

Aber glaubst Du, liebe Rosi, Dein Radio-Bremen-Kollege war so dämlich, das Geld für die Jetons erst in die eigene Brieftasche zu stecken und damit nachhause zu spazieren?

Andererseits: Deine Zweifel an der Standhaftigkeit von Bremer Journalisten sind berechtigt — vor allem wenn diese betrunken sind. Also verstehe ich Deine kritische Nachfrage.

Bis zu meinem nächsten Outing — denn ich bin ein allzu lebenslustiger Mensch. Dein Harald-Gerd Brandt

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