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Trotz Traute: Umwandlungswelle schwappt weiter

■ taz dokumentiert: Mehr als 500 neue Wohnungsumwandlungen sind geplant / Eimsbüttel bleibt trotz Erhaltensverordnung Spitzenreiter

sind geplant / Eimsbüttel bleibt trotz Erhaltensverordnung Spitzenreiter

Stell Dir vor: Die Stadtentwicklungsbehörde sagt dem Spekulantentum den Kampf an und keiner merkt's. Fast ein dreiviertel Jahr, nachdem die obersten Gerichtshöfe die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen erleichtert haben, beantragen immer neue Hauseigentümer Abgeschlossenheitsbescheinigungen für ihre Wohnungen. Diese stellen die Voraussetzung für die Umwandlung dar. Spitzenreiter im Umwandlungs-Monopoly bleibt Eimsbüttel, trotz „drohender“ Erhaltenssatzung noch immer die „Schloßallee“ der Umwandlungs- Spekulanten.

Allein in den letzten Tagen wurden der taz noch einmal Abgeschlossenheitsanträge für rund 500 Wohnungen bekannt. Und das, obwohl uns über Bezirke mit starker Umwandlungstätigkeit wie Hamburg-Nord neuere Informationen fehlen und in den, uns vorliegenden Altonaer Antrags-Listen, die vergangenen zwei Monate noch nicht einmal erfaßt sind.

Noch nicht dabei sind beispielsweise rund 50 Ottensener Wohnungen in der Nöltingstraße 26-50 und Am Born 2, für die nach Informationen von „Mieter helfen Mietern“ der Umwandlungsfreibrief beantragt wurde. Allerdings liegt dieses Abgeschlossenheitsbegehren derzeit auf Eis. Bei einer Ortsbesichtigung stellten die MitarbeiterInnen des Bezirksamtes fest, daß die ihnen vorgelegten Baupläne nicht mit der Realität übereinstimmten.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer für umwandlungsbedrohte Mieter kam im März aus Bonn: Nach langem Tauziehen beschloß der Vermittlungsausschuß von Bundestag und Bundesrat, die Kündigungssperrfrist für umwandlungsbedrohte Mieter auf 10 Jahre zu verlängern. Damit der verlängerte Kündigungsschutz auch in Hamburg wirksam wird, muß der Senat im kommenden Monat noch eine entsprechende Rechtsverordnung erlassen. Marco Carini

1Beantragte

Abgeschlossenheitsbescheinigungen

in anderen Bezirken (unvollständig):

Altona

Dez. 92 - Feb. 93: 109 Whg.

Arnoldstraße 174

Arnoldstraße 7310

Bei der Johanniskirche 195

Daimlerstraße 79

Eimsbüttler Straße 73-7532

Eggerstedtstraße 688

Hölderlinstraße 63

Julius-Leber-Straße 2811

Missundestraße 313

Oelkersallee14

Bergedorf

Dez. - Jan. 1992/1993):

Beantragt:

Achter de Kark 352

Maikstraße 8-1216

Wohltorfkamp6

Bereits erteilt:

Höperfeld 183

Rudorffweg2

Sander Straße 18

Wandsbek

März/April: 128 Whg.

Alte Berner Str 17-23 /

Dompfaffenweg

45a & b, 47-5156

Bramfelder Chaussee 252 /

Bramfelder Dorfplatz 223

Fritz-Flinte-Ring 50-5649

Eimsbüttel

(insgesamt 243 Wohnungen)

Für diese Häuser, folgend die Anzahl der Wohnungen, wurden

zwischen dem 16. 2. und 16. 4. 93 Abgeschlossenheitserklärungen beantragt:

Bundesstraße 206

Epp. Weg 1 / Eimsbütteler Ch. 78-8011

Eppendorfer Weg 13/17a13

Feldbrunnenstraße 245

Frauenthal 124

Grindelallee 327

Hallerstraße 534

Hartungstraße 110

Heußweg 811

Hochallee 41a3

Hochallee 1081

Isestraße 6512

Klosterallee 6011

Klosterstern 84

Lindenallee 3710

Luruper Weg 23/2520

Lutterothstraße 95/9728

Magdalenenstraße 615

Mansteinstraße 71

Mansteinstraße 3015

Matthesonstraße 610

Moorweidenstraße 102

Osterstraße 1678

Rellinger Straße 5515

Rellinger Straße 731

Schäferstraße 181

Schanzenstraße 1179

St.-Benedict-Straße 307

Von-der-Tann-Straße 911

Wrangelstraße 65a8

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