: Streetball in Hamburg
■ Versuch eines ziemlich hoppen Schuhfabrikanten wieder hip zu erscheinen
Das passende Mützchen, das passende Hemdchen, die passenden Schühchen und die passende Fratze braucht man, wenn man beim Trend-Sport Streetball dabei sein will. Mit Ausnahme des ewig lächelnden coolen Gesichtes liefert alles ein Schuhfabrikant aus Herzogenaurach. Mit dem Sport aus der Retorte will adidas lange verlorene Marktanteile zurückgewinnen, Streetball wird dem jungen Zielpublikum entsprechend promoted.
Das Konzept scheint aufzugehen: rund 250 Teams haben schon jetzt für die Streetball-Challenge gemeldet, die vom 28. bis zum 30. Mai auf dem Hamburger Heiligengeistfeld über die Bühne gehen soll - weitere hundert sollen noch dazukommen und wer bis Pfingsten nicht mehr warten kann, der darf schon am kommenden Sonnabend zuschlagen: ab 11 Uhr geht es in der Fußgängerzone Spitalerstraße auf erst einmal 2 Spielfeldern los. Jungs und Mädels aus der Basketballsparte vom Rist Wedel zeigen, wie es richtig geht, danach kann man sich bis 16.00 Uhr auch selbst an Ball und Korb versuchen.
Streetball ist nix anderes als Basketball. Ein paar kleine Schönheitskorrekturen sollen den Sport zwar ein wenig hipper, vor allem aber auch leichter und preiswerter machen: man braucht nur einen Korb (natürlich bei adidas im Angebot) und der hängt ein ganzes Stück tiefer; außerdem sind derzeit gerade 2 Dreierteams angesagt, dann rappt der Ball ganz hip über die Street, cool sind natürlich nicht nur die richtigen (Marken-)Outfits, sondern auch die Party danach: die findet natürlich im Traxx statt, wo so echt freakig abgedanct wird, gell! ank
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen