: Schatten-Musik
■ Klangkünstler Peter Vogel im Himmelsaal
Eine Premiere besonderer Art findet heute abend im Himmelsaal des Scandic Crown Hotels statt. Die für 1993 geplante Veranstaltungsreihe „Transfer — Multimediale“, die gattungsübergreifenden Werken vorbehalten bleibt, wird mit einer Klanginstallation von Peter Vogel eröffnet.
Der 1937 in Freiburg geborene Künstler und Naturwissenschaftler beschäftigte sich in den 60er Jahren mit Tanz, Choreographie, elektronischer Musik und informeller Malerei. Durch die Physik inspiriert, fertigte Vogel 1969 seine ersten „kybernetischen Objekte“ an, die ihm im Verlauf der 70er und 80er Jahre zu internationaler Anerkennung verhalfen.
Vogel verbindet elektronische Bauteile, verschiedenartige Klangkörper und die sie tragenden Gestelle zu Skulpturen einer fremdartigen Ästhetik. Sie reagieren mittels Photozellen auf den Schatten des „Betrachters“ und antworten mit Klangfolgen. Auch bei der in Bremen installierten sechs Meter breiten Klangwand „Nagoya“ — die ihren Namen dem Ort ihrer ersten Aufführung in Japan verdankt — wird der Rezipient zum Akteur: im Zusammenspiel mit dem Zufall kann er über 14 Sensoren Lautstärke, Klanglänge und — folge mehr oder weniger steuern. Die entstehende minimal-music wird ihn vielleicht zum Tanz und somit zu weiteren Klangfolgen anregen. Eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Jann Bouer
Himmelsaal (Scandic Crown Hotel), Eröffnung: heute 20 Uhr, Ausstellung: 15. u. 16. Mai (nach Voranmeldung bis 28.5.)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen