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1,3 Kultur-Mio fehlen

■ Kulturdeputation stimmt Trüpels Etatentwurf zu

Mit den Stimmen der Ampel- Koalition hat die Kulturdeputation gestern beschlossen, wieviel Geld sie 1994 von dem Ressort gern ausgegeben sehen würde: 120 Millionen. Davon sind 116 bereits fest bewilligt, für zusätzliche 2,7 Mio. wollen die Fraktionsvorsitzenden sich in den Haushaltsberatungen verwenden, es bleiben 1,3 Mio offen, deren Bewilligung jetzt in den einzelnen Fraktionen beraten werden muß.

Von den 116 Millionen sollen bekommen: Goethe-Theater 42,6 Mio. (davon gehen 1,3 Millionen für die Entschuldung weg); Kunstverein 1,8 Mio.;

Shakespeare Company 800.000; Kulturzentrum Schlachthof 600.000; Kammerphilharmonie 500.000; Kulturläden, Werkstätten und Stadtteil-Projekte 425.000; Schnürschuh-Theater 250.000; Theater im Packhaus 200.000; Frauenkulturarbeit 100.000.-.

Falls die fehlenden 1,3 Millionen nicht dazukommen, stehen Kürzungen an: 1 Mio. beim Medienzentrum Walle, 600.000 beim Lagerhaus und 800.000, die vorab für das Ernst-Waldau-Theater veranschlagt wurden. Ob dieses Theater im Herbst 1994 noch weiter Geld erhält, ist nicht entschieden. „Das könnte auch ein anderes niederdeutsches Theater sein“, so Trüpel zur taz.

Ganz ausgelagert ist die Finanzierung der Galerie Gruppe Grün (aus Lotto-Einnahmen) und KITO und Ludwig-Alexander-Schröder-Stiftung (aus Super 6). Senatorin Trüpel will außerdem für die ausstehenden 1,3 Mio. andere Ressorts angehen sowie die Stiftung wohnliche Stadt und den Wirtschaftssenator. „Wenn diese jedoch als Kürzung umgelegt werden müssen, ist das dann eine politische Entscheidung“, so Manfred Fluß, SPD-Kultursprecher. „Und die wird zwischen dem Goethe-Theater und den freien Gruppen zu treffen sein.“ sip

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