piwik no script img

Armer Privatfunk!

■ MDR macht täglich mehr Werbung

Arnstadt/Berlin (taz) – Mit Empörung hat die Versammlung der Landesmedienanstalt in Thüringen zur Kenntnis genommen, daß der MDR in zwei Hörfunkprogrammen die tägliche Werbezeit von 60 auf 90 Minuten erhöht hat. Nach Ansicht von Victor Henle, Direktor der Anstalt, könnte dies „katastrophale Auswirkungen für die privaten Hörfunkanbieter haben“. Die Anstalt teilte weiter mit, daß sie die Ausschreibung einer zweiten Frequenzkette für den Hörfunk in Thüringen für den Herbst vorbereitet. Ebenfalls in Vorbereitung ist die Vergabe von TV-Frequenzen an RTL und Sat.1. Sie verfügen bislang über keine Frequenzen in Thüringen.

Positiv aufgenommen hat die Medienanstalt den lokalen Betriebsversuch eines Ilmenauer Studentenradios, das vom 16. bis zum 23. Mai ein 24-Stunden-Vollprogramm ausstrahlte: „Professionell und gut gemachtes Radio“. Nun erarbeitet die Medienanstalt Vorschläge zur anstehenden Novellierung des Privatfunkgesetzes, die eine Öffnung für lokale Programmanbieter vorsehen. sturm

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen