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Kleinaktionäre sauer

■ Vulkan: Keine Dividende wegen Rezession

Der Vorstandsvorsitzende der Bremer Vulkan-Verbund AG, Friedrich Hennemann, hat die Treuhand scharf kritisiert: die Entscheidung, die Deutsche Seereederei Rostock an zwei Hamburger Kaufleute und nicht an den Vulkan zu verkaufen sei ein „besonders negatives Ereignis“ gewesen, das den Vulkan „mittelfristig und konzeptionell“ treffe, sagte Hennemann während der Vulkan-Hauptversammlung gestern. Der Vorstand sehe in der Entscheidung über die unternehmerische Auswirkung hinaus eine Weichenstellung für die gesamte maritime Industrie in Deutschland. Die Folgen für die Schiffbau- Aktivitäten des Vulkan in den neuen Bundesländern ließen sich nicht absehen. Die weitergehende Internationalisierung des Marktverhaltens werde für den Vulkan ein Schwerpunkt der nächsten Jahre sein. Die weltweite Repräsentanz gebe dem Unternehmen auch die Möglichkeit, im Ausland zu produzieren, so Hennemann.

Unmut rief bei einigen Aktionären — rund 52 Prozent des Grundkapitals von 732 Millionen Mark waren präsent — die erneute Ankündigung hervor, keine Dividende für 1992 zu zahlen. Angesichts eines Jahresüberschusses von 75,4 (Vorjahr: 74) Millionen DM wäre eine Dividende von zwei DM pro Aktie „anläßlich des 100jährigen Bestehens des Vulkan“ angezeigt, meinten vor allem Kleinaktionäre unter starkem Beifall. Hennemann zeigte zwar Verständnis, lehnte eine Ausschüttung jedoch unter anderem mit Hinweis auf die gegenwärtige „tiefe Rezession“ ab. dpa

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