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Suff und Randale

■ Ottensen: Straßenschlacht nach Demo

Schwere Krawalle in Ottensen: Im Anschluß an eine Demonstration gegen eine Veranstaltung des Altonaer Bürgervereins und der Interessengemeinschaft Altonaer Kaufleute, die die Vertreibung von Punks und Ausländern zum Inhalt haben sollte, aber in letzter Minute abgesagt worden war (taz berichtete), ist es am Dienstagabend zwischen Punks und Polizisten zu heftigen Straßenschlachten gekommen. Die Polizei nahm 12 Personen vorübergehend fest.

Die Punks hatten zunächst gegen 21 Uhr an der Max-Brauer-Allee mit Treckern zwei HHA-Busse blockiert. Als Polizisten die Fahrzeuge „befreien“ wollten, gerieten die stark Angetrunkenen und die Uniformierten aneinander. Die Punks stürmten daraufhin durch die Straßen und warfen die Scheiben von Geschäften in der Großen Bergstraße ein. Folge der Randale: Ein Großaufgebot der Polizei aus ganz Hamburg raste nach Ottensen.

Die rund 80 Punks rüsteten ihrerseits auf und errichteten brennende Straßenbarrikaden, legten in Einkaufswagen Stein-Lager an. In einer fast einstündigen Auseinandersetzung flogen Steinen auf Polizisten und gingen weitere Scheiben zu Bruch. Erst als gegen 22 Uhr die Alarmhunderschaft der Bereitschaftspolizei aus Alsterdorf eintraf, ging die Polizei auch gegen die brennenden Barrikaden in der Lobuschstraße vor. Doch das Gros der Straßenkämpfer hatte sich bereits Richtung „Fabrik“ zurückgezogen. CDU-Sprecher Karl-Heinz Ehlers zur Randale: „Der Dienstagabend hat bewiesen, daß der linke Terror lebt und daß die relative Ruhe der letzten Monate nur taktische Gründe hatte.“

Kai von Appen

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