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Nachuntersuchung in der Elbmarsch

■ Zweifel an der korrekten Abwicklung der Blutuntersuchungen

Die Ergebnisse von Blutuntersuchungen bei Kindern aus der Elbmarsch auf radioaktive Belastungen sollen nachkontrolliert werden. Das hat das niedersächsiche Sozialministerium in Absprache mit Mitgliedern der Kommission zur Aufklärung der Leukämieerkrankungen in der Elbmarsch beschlossen. Grund der Überprüfung sind Zweifel bei Bürgerinitiativen und bei Wissenschaftlern an der korrekten Abwicklung der Blutuntersuchungen.

Die vor vier Wochen veröffentlichten Ergebnisse hatten ergeben, daß an den Erbgutträgern (Chromosomen) von 30 Kindern aus der Elbmarsch keine auffälligen Einflüsse radioaktiver Strahlung erkennbar sind. Für die Elbmarsch wurde damit der Verdacht zunächst entkräftet, ein frühere Störung in einer der nahegelegenen Atomanlagen wie dem Kernkraftwerk Krümmel sei verantwortlich für die sechs Leukämiefälle zwischen 1989 und 1991. Drei Kinder sind gestorben.

Die Nachkontrolle wird zur Zeit vorbereitet. Sie soll klären, ob die mit Zahlencodes anonymisierten Blutproben versehentlich oder bewußt vertauscht wurden. Alle Seiten hätten ein Interesse daran, daß die Zweifel vom Tisch kommen, hieß es im Sozialministerium. Auslöser der Zweifel und Verdächtigungen sind vor allem die Ergebnisse bei den Kindern aus der Vergleichsregion Plön (Schleswig-Holstein). Im Gegensatz zu den Elbmarsch-Kindern war bei den 42 Kindern aus Plön eine erhöhte Rate von veränderten Chromosomen gemessen worden, die auf erhöhte radioaktive Belastung schließen lassen. dpa

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