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Sushi-Sounds

■ Drumcomputer-Konzert von Ikue Mori im KITO

Es heißt, „die“ JapanerInnen lieben es Sushi, rohen Fisch, zu verspeisen. Um es gleich zu bekennen: der Auftritt Ikue Moris blieb mir so fremd wie die Vorstellung, rohen Fisch zu essen.

Wobei das „Problem" vor allem im Solo-Auftritt bestand. Der Unterhaltungswert der zwei knapp 40minütigen Sets war begrenzt. Die Dramaturgie der einzelnen Kompositionen mit oft krassen Brüchen in den Rhythmen war schwer nachvollziehbar. Das Ende eines Stückes der zurückhaltend und konzentriert die verschiedenen Tastaturen bedienenden Künstlerin erschloß sich nicht aus der Musik, sondern war oft nur durch ihr demonstratives Zurücklehnen erkennbar. Nach dem ersten flüsterte sie sogar „fertig“, damit die ZuhörerInnen wußten, daß sie klatschen durften.

Zwar besaß ein Teil der Sounds und Samples für sich allein genommen skurrile Faszination, allerdings blieb ihr Zusammenhang beliebig. Als Moment in einem übergeordneten musikalischen Zusammenhang, wie in der New Yorker No-Wave Kultband „DNA“, die Mori mit Arto Lindsay und Tim Wright 1977 gründete, oder in Ensembles mit John Zorn mögen die schrägen Soundsplitter von meist fernöstlichen Perkussionsinstrumenten und Crashgeräusche dagegen bizarre Akzente setzen.

Immerhin gefiel einem Teil der nur knapp 50 BesucherInnen der sperrige Auftritt gut genug, um sich eine Zugabe zu erklatschen. Allerdings folgten einige auch nur den Konventionen, wie Bemerkungen beim Herausgehen nahelegen. Arnaud

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