: Schleswig-Holstein musiziert
■ Eröffnung im Lübecker Bethaus St. Marien
Der Geist der Musik stand im Mittelpunkt der Eröffnungsreden des diesjährigen Schleswig-Holstein-Musik-Festivals am Sonntag abend in der Lübecker Marienkirche. Unisono stellten der evangelisch-lutherische Probst Niels Hasselmann, Ministerpräsidentin Heide Simonis, Intendant Justus Frantz und der Hobbypianist und Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt fest, daß dieser Geist den Menschen nicht nur berühren, sondern auch verändern könne.
Den musikalischen Startschuß zum alljährlichen Klassikspektakel gab das NDR-Sinfonieorchester – unterstützt vom englischen Monteverdi-Chor – unter der Leitung von John Eliot Gardiner. Et experto resurrectionem mortuorum, des katholischen Mystikers Olivier Messien bildete den musikalischen Auftakt. Hernach hörte das Publikum in dem ausverkauften Gotteshaus das Werk des Lübecker Lokalmatadoren Dietrich Buxtehude (von 1667 bis 1710 Kirchenmusiker in St. Marien), die Passionsmusik „Membra Jesu nostri“.
Mit dem Te Deum, von Anton Bruckner zum Abschluß des Konzertes konnten dann auch jene Besucher mitgerissen werden, denen Messien zu modern und Buxtehude zu spröde gewesen sein mochte.
Leichte Verärgerung allenthalben über die TV-gerechte Zubereitung des Konzertabends: An verschiedenen Stellen der Kirche wurden die einzelnen Werke gespielt, so daß die Musiker teilweise nur schlecht sichtbar waren.
Bis in den August herein wird noch klassische Musik aus schleswig-holsteinischen Pferdeställen, Gutshäusern und Kirchen schallen.
taz
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