Infektionsrisiko im Flugzeug

New York (dpa) – Das Risiko, durch die zirkulierende Luft im Flugzeug mit gefährlichen Krankheitserregern infiziert zu werden, untersuchen derzeit amerikanische Gesundheitsbeamte. In zwei Studien konzentrieren sich die ForscherInnen von den „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) in Atlanta vor allem auf die Möglichkeit einer Tuberkulose-Infektion. Im Rahmen der Studien werden alle Passagiere von zwei Flügen im vergangenen März auf Ansteckungen überprüft. Unter den Reisenden waren auch Tuberkulose-PatientInnen.

Um Geld für die Luftkühlung zu sparen, schleusen amerikanische Fluggesellschaften seit einigen Jahren weniger Frischluft in die Kabinen ihrer Maschinen. Betroffen sind vor allem Flugzeuge, die seit Mitte der 80er Jahre gebaut wurden. Die neueren Flugzeugtypen stellen nur 50 Prozent Frischluft und behalten einen Anteil von 50 Prozent „verbrauchter“ Luft. Dieses Gemisch zirkuliert im Abstand von jeweils sieben Minuten durch die Kabine, in einigen Flugzeugen sogar noch seltener.

Tuberkulose wird durch winzige Tröpfchen über die Atemwege übertragen. Auf die Spur möglicher Tuberkulose-Infektionen kamen die Gesundheitsbehörden in den USA durch den Fall einer Stewardess, die sich offenbar beim Arbeitseinsatz in der Luft angesteckt hatte.