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Uhl trimmt für Europa

■ Binnenmarkt-Training für Bremer Betriebe

Es ist EG-Binnenmarkt und keiner weiß wie. Die europäischen Strukturen sorgen in manchem Unternehmen in Bremen für Stirnrunzeln und Kopfzerbrechen. Nichts ist mehr wie gewohnt, ganz neue Regelungen kommen auf die Beschäftigten zu, wer denkt zum Beispiel schon an die Berechnung der Umsatzsteuer beim Warenverkehr zwischen Ursprungs- und Herkunftsland. Schwierig, schwierig! Arbeitssenatorin Sabine Uhl hat für die gequälten Beschäftigten ein Fitnessprogramm für den Europäischen Binnemarkt entworfen.

Im September geht es los: Ab dann wird es eine berufsbegleitende Qualifizierung für Beschäftigte kleiner und mittlerer Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven geben, die sich auf den EG-Binnenmarkt vorbereiten wollen.

Das Qualifizierungsprojekt wird auf drei Ebenen arbeiten. Auf der ersten Ebene finden Unterrichtseinheiten statt. Da werden die TeilnehmerInnen am Programm in Sprachen unterrichtet oder zu verschiedenen Themen wie Europäisches Recht, Landes- und Regionalkunde, Förderprogramme, Sozialraum der EG oder dergleichen mehr. Betriebspraktika im Ausland werden ebenfalls vermittelt. Am Ende der Qualifizierung werden die TeilnehmerInnen mit einem „Eurozertifikat“ bedacht.

Auf der zweiten Ebene machen sich BildungsexpertInnen an die Betriebe ran und entwickeln spezifische Bildungspläne. Die dritte Ebene dient der Verzahnung verschiedener Weiterbildungsträger zum Thema EG-Binnenmarkt. Hierbei sollen Doppelangebote vermeiden werden, und die Kurse vergleichbar gestaltet werden.

Durchgeführt wird das Projekt von der Wirtschafts-und Sozialakademie der Angestelltenkammer. Das nötige Kleingeld von rund 267.000 Mark läßt Arbeitssenatorin Sabine Uhl aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds springen.

Später werden dann zufriedene MitarbeiterInnen neue Außenhandelsbestimmungen und neue technische Normen im vereinten Europa mit Bravour meistern. taz

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